Bischof Huber gratuliert Muslimen zum Fest des Fastenbrechens

Hannover (epd). Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Wolfgang Huber, hat den 3,2 Millionen Muslimen in Deutschland am Donnerstag seine Glückwünsche zum bevorstehenden Fest des Fastenbrechens übermittelt. Mit dem Fest geht am 24. Oktober der Fastenmonat Ramadan zuende. Das traditionelle Fastenbrechen ist neben dem Opferfest das höchste Fest des Islam.

Huber dankte für die Gastfreundschaft der islamischen Gemeinden. Diese hatten zum Tag der offenen Moschee eingeladen, der in diesem Jahr in die Fastenzeit fiel. "Persönliche Begegnungen sind es, die Menschen einander näher bringen, auch wenn sie in ihrem Glauben und in ihren Überzeugungen unterschiedlich geprägt sind", sagte der oberste Repräsentant von 25,6 Millionen Protestanten in Deutschland.

Huber zeigte sich überzeugt, dass es keinen "unüberbrückbaren Graben zwischen Muslimen und der westlichen Kultur" gebe. Die von der Bundesregierung einberufene Islamkonferenz begrüßte er. Er hoffe, dass das Gespräch mit den muslimischen Repräsentanten zu Lösungen führe, "die das Zusammenleben von Menschen verschiedenen Glaubens und unterschiedlicher Überzeugungen fördert".

Zum Fastenbrechen versammeln sich die Muslime in der Moschee, besuchen Verwandte und beschenken die Kinder. 30 Tage lang haben die Gläubigen von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang auf Essen, Trinken, Rauchen und Geschlechtsverkehr verzichtet. Der heilige Monat Ramadan gehört wie das Glaubensbekenntnis, die täglichen Gebete, die Armensteuer und die Pilgerfahrt nach Mekka zu den fünf Säulen des Islam. Weil er der neunte Monat des islamischen Mondjahres ist, wandert er durch das Kalenderjahr.

12. Oktober 2006

EKD-Pressemitteilung und Brief des EKD-Ratsvorsitzenden an die Muslime zum Ende des Ramadan im Wortlaut