EKD-Spitze und Gnadauer Verband erörtern Reformpapier

Hannover (epd). Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) und der pietistisch geprägte Evangelische Gnadauer Gemeinschaftsverband haben den Reformprozess im deutschen Protestantismus erörtert. Das Impulspapier "Kirche der Freiheit" war Gegenstand eines Meinungsaustausches zwischen der EKD-Spitze und dem Gnadauer Verband, wie die EKD am Dienstag in Hannover mitteilte.

Dabei bezeichnete es der Vorsitzende des Gnadauer Verbandes, Präses Christoph Morgner, als Selbstverständlichkeit, dass der EKD-Rat konkrete Ziele setze und die demographische Entwicklung in seine Planungen aufnehme. Der Gnadauer Gemeinschaftsverband begrüße es sehr, dass in dem Impulspapier Anregungen zur Mission ein breites Feld einnähmen. Genauso nötig sei es aber auch, dass alle in der Kirche miteinander Klarheit um das Evangelium fänden.

Im Gnadauer Gemeinschaftsverband, so Morgner, sei es positiv aufgenommen worden, dass im Impulspapier neue Gemeindeformen als Ergänzung zu den bestehenden Kirchengemeinden beschrieben werden. Der EKD-Ratsvorsitzende, Bischof Wolfgang Huber, wies auf die zunehmende Mobilität der Gemeindemitglieder hin. Der Lebensvollzug geschehe für viele nicht mehr am Wohnort. Dies führe zu einer "Differenzierung ohne Separation". Das Ziel sei keine Aushöhlung der Ortsgemeinde, sondern eine klare Stärkung kirchlicher Arbeit.

Die Vertreter des Gnadauer Gemeinschaftsverbands wiesen auf ihre positiven Erfahrungen mit Personalgemeinden hin. Der Gnadauer Verband ist ein Zusammenschluss zahlreicher regionaler landeskirchlicher Verbände aus den Bereichen Mission und Diakonie.

11. Oktober 2006

EKD-Pressemitteilung "Fülle von Anregungen"

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