Kirche: Christentum und Antisemitismus schließen sich aus

Hannover (epd). Die evangelische Kirche will über das Thema Antisemitismus aufklären und Vorurteile abbauen. Gerade im Zusammenhang mit dem Nahostkonflikt würden häufig antisemitische Vorurteile geschürt, heißt es in einer am Dienstag in Hannover vorgelegten Broschüre mit dem Titel "Antisemitismus - Wir haben etwas dagegen." Erarbeitet wurde das zwölfseitige Faltblatt unter anderen von der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD).

Zwar habe eine sachliche Auseinandersetzung mit der Politik der Regierung Israels ihr Recht. Antisemitismus schleiche sich aber dort ein, wo sich diese Kritik mit der Ablehnung der Juden oder des Judentums generell vermische, heißt es. Das Christentum habe eine beklagenswerte Geschichte der Judenfeindschaft, wird in der Broschüre erinnert. Darin wird auf viele Gemeinsamkeiten von Christen und Juden verwiesen.

"Christlicher Glaube und Judenfeindschaft schließen einander aus", folgern die Autoren. Neben der EKD wurde das Faltblatt von der Union Evangelischer Kirchen (UEK) und der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD) herausgegeben.

26. September 2006

EKD-Pressemitteilung "Antisemitismus – Wir haben was dagegen!"