Bischof Huber begrüßt Köhler-Aussagen zum Religionsunterricht

Hannover (epd). Die Berliner Rede von Bundespräsident Horst Köhler ist von der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) mit Beifall aufgenommen worden. Der EKD-Ratsvorsitzende Wolfgang Huber begrüßte am Donnerstag die Aussagen des Staatsoberhauptes zur unverzichtbaren Rolle des Religionsunterrichtes. Der Berliner Bischof sagte, Religionsunterricht müsse elementarer Bestandteil des Fächerkanons sein. Dafür seien die Wahlfreiheit dieses Fachs und die Einrichtung eines islamischen Religionsunterrichts in deutscher Sprache grundlegende Voraussetzungen.

Mit seiner Bildungsrede habe Köhler das richtige Thema zur richtigen Zeit an einem richtigen Ort gewählt, fügte Bischof Huber hinzu. Ohne Bildung für alle sei gerechte Teilhabe am Leben nicht denkbar: "Bildungsferne darf deshalb weder durch soziale oder nationale Herkunft noch durch körperliche Behinderung befördert werden."

In seiner Rede über "Bildung für alle" sagte der Bundespräsident, der Religionsunterricht liege ihm am Herzen: "Ich finde es wichtig, dass auch in der Schule die Frage nach Gott gestellt wird. Deshalb halte ich den Religionsunterricht für unverzichtbar." Zugleich nannte es Köhler überfällig, dass muslimischen Schülern von gut ausgebildeten Lehrern und in deutscher Sprache Islamunterricht angeboten werde.

21. September 2006

EKD-Pressemitteilung "Bildung als gerechte Teilhabe zum Leben"

Wortlaut der Berliner Rede von Bundespräsident Horst Köhler