Europarat will Kontakt zu Kirchen stärken

Brüssel/Nischni Nowgorod (epd). Im Europarat in Straßburg sollen die Kirchen und Glaubensgemeinschaften künftig eine stärkere Stimme erhalten. Gerade vor dem Hintergrund der Terror-Gefahr sei eine bessere Zusammenarbeit mit Religionsvertretern sinnvoll, sagte der Präsident der Parlamentarier-Versammlung des Europarats, René van der Linden, im russischen Nischni Nowgorod. Er sprach sich dafür aus, den Geistlichen einen so genannten mitwirkenden Status einzuräumen, wie ihn auch Nichtregierungsorganisationen (NGOs) besitzen. Der Europarat befasst sich auch mit Menschenrechten.

Vor allem in Bereichen wie dem interreligiösen Dialog, dem Kampf gegen Armut und Familienrechten könne er sich eine Kooperation vorstellen, sagte van der Linden, der im Rahmen einer kulturpolitischen Konferenz sprach. Es gehe darum, die soziale Gerechtigkeit und einen dauerhaften Frieden voranzubringen "und so die Wurzeln des Terrors zu kappen". Es gebe keinen Grund, weshalb Religionen und NGOs nicht gleichgestellt werden sollten. Auch im Entwurf des EU-Verfassungsvertrages sei die wichtige integrative Rolle der Kirchen und Religionen bereits anerkannt worden.

08. September 2006

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