Protestanten: Positiver Dialog mit den Orthodoxen

Hannover/Berlin (epd). Die evangelischen Kirchen in Europa sehen Fortschritte im Gespräch mit den orthodoxen Kirchen. Der Dialog habe sich "erfreulicherweise nach zögerlichen Anfängen verstetigt", erklärte der Leiter des Sekretariates der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE), Wilhelm Hüffmeier, am Montag in Hannover. Dies könne zu einer gegenseitigen Anerkennung der Taufe führen.

Hüffmeier sprach sich auch dafür aus, die Differenzen zu den Baptisten weiter zu entschärfen. Die evangelische Freikirche müsse "in irgendeiner Form anerkennen, dass auch die Taufe ohne den unmittelbar gegebenen Glauben des Täuflings eine Würde hat". Baptisten lehnen die in den Volkskirchen übliche Kindertaufe als unbiblisch ab und taufen nur erwachsene Gläubige nach deren eigener Entscheidung.

Zur GEKE gehören 105 lutherische, reformierte, unierte oder methodistische Kirchen, unter ihnen auch fünf frühere evangelische Einwandererkirchen in Südamerika. Sie gewähren sich untereinander Kanzel- und Abendmahlsgemeinschaft. Die sechste Vollversammlung der GEKE tagt Mitte September in Budapest unter dem Motto "Gemeinschaft gestalten - Evangelisches Profil in Europa". Hüffmeier ist zugleich Präsident der Kirchenkanzlei der Evangelischen Kirche der Union in Berlin. Zum Jahresende geht er in den Ruhestand.


14. August 2006

 

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