Evangelische Jugend begrüßt Zukunftspapier der EKD

Berlin/Hannover (epd). Die Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend (aej) hat das Perspektivpapier der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) zur kirchlichen Entwicklung bis 2030 begrüßt. "Der Rat der EKD setzt damit ein markantes Signal gegen eine weit verbreitete Larmoyanz und Resignation in der Kirche", erklärte der aej-Vorsitzende Rolf Ulmer am Freitag in Hannover.

Das Impulspapier beschreibe die Herausforderungen für eine erfolgreiche Kirche von Morgen. Ulmer begrüßte es, dass einer unreflektierten Weiter-so-Mentalität die rote Karte gezeigt werde. Vorschläge zu neuen Gemeindestrukturen stießen bei der Evangelischen Jugend auf offene Ohren. Jugendarbeit versuche mit Freizeitcamps und Veranstaltungen von Anfang an, "Kirche bei Gelegenheit" zu sein. Jugendkirchen und -gemeinden könnten künftig eine wichtige Ergänzung zur Pfarrgemeinde sein, sagte Ulmer.

Die evangelische Kirche will unter dem Druck des demographischen Wandels und schwindender Finanzkraft einen umfassenden Reformprozess einleiten, um mehr Menschen zu erreichen. Darauf zielt ein Anfang Juli veröffentlichtes Papier der EKD zu den kirchlichen Perspektiven im 21. Jahrhundert. Die EKD empfiehlt darin eine Konzentration auf Kernangebote und die Durchforstung kirchlicher Strukturen auf allen Ebenen. Ferner wird eine Reduzierung der Landeskirchen von 23 auf acht bis zwölf empfohlen.


04. August 2006