Evangelischer Entwicklungsdienst betont Respekt zwischen Religionen

Bonn (epd). Der Evangelische Entwicklungsdienst (EED) hat zu gegenseitigem Respekt zwischen den Religionen aufgerufen. "Gerade in einer Zeit der religiösen Abgrenzungen ist es wichtig, Religion nicht zur Verschärfung von Konflikten zu instrumentalisieren", erklärte der EED-Vorstandsvorsitzende Konrad von Bonin im Jahresbericht 2005/2006, der am Dienstag in Bonn vorgestellt wurde.

"Das Evangelium ermutigt uns, Menschen zu unterstützen, die in Armut leben oder unter ungerechten Lebensverhältnissen leiden - unabhängig davon, welchem Glauben sie angehören", fügte Bonin hinzu. 2005 förderte der EED mehr als 1.200 Entwicklungs- und Friedensprojekte in Afrika, Asien, Lateinamerika, Nahost und Südosteuropa. 163 EED- Fachkräfte waren zum Jahresende 2005 im Ausland tätig.

Die Einnahmen stiegen laut Jahresbericht 2005 um 3,6 Prozent auf 147,7 Millionen Euro. Davon waren 97 Millionen Euro staatliche Mittel aus dem Haushalt des Entwicklungsministeriums. 43,8 Millionen Euro stammten aus kirchliche Zuwendungen und 6,9 Millionen aus Spenden der evangelischen Hilfsaktion "Brot für die Welt", mit der ein Kooperationsvertrag besteht.

Bei den EED-Hilfsprogrammen lag Afrika 2005 wieder an der Spitze. Knapp 40 Millionen Euro flossen auf diesen Kontinent. Es folgten Asien mit knapp 33 Millionen und Lateinamerika mit rund 15 Millionen. Mit etwa 33 Millionen Euro wurden internationale Projekte gefördert, die mehrere Kontinente betrafen. Der EED mit Sitz in Bonn wurde 1999 als Zusammenschluss mehrerer Werke von evangelischen Landes- und Freikirchen gegründet. Auch die altkatholische Kirche ist unter den 30 Mitgliedern.

27. Juni 2006

Das aktuelle Stichwort: Evangelischer Entwicklungsdienst (EED)

Bonn (epd). Armutsbekämpfung, Menschenrechte, Frieden und Umweltschutz stehen im Mittelpunkt der Arbeit des Evangelischen Entwicklungsdienstes (EED). Die Organisation fördert Projekte in etwa 80 Ländern in Afrika, Asien, Lateinamerika sowie im Nahen Osten, in Südosteuropa und im Kaukasus. Der EED vermittelt auch deutsche Fachleute nach Übersee und vergibt Stipendien an Nachwuchskräfte aus Partnerländern.

Mit fast 150 Millionen Euro Einnahmen 2005 gehört der Entwicklungsdienst mit Sitz in Bonn zu den größten nichtstaatlichen Hilfswerken in Deutschland. Er erhält staatliche und kirchliche Mittel sowie Spenden von der evangelischen Hilfsaktion "Brot für die Welt", mit der eine Kooperation besteht. Der größte Teil der EED-Einnahmen stammt aus dem Haushalt des Bundesentwicklungsministerium.

Im Zentrum der EED-Aktivitäten steht die langfristige Entwicklungsarbeit, während die Katastrophenhilfe vom Diakonischen Werk geleistet wird. In Deutschland fördert der Entwicklungsdienst zudem die Nord-Süd-Diskussion, wirbt für eine gerechte Weltwirtschaft, "fairen Handel" und angepassten Tourismus.

Träger des EED sind die Evangelische Kirche in Deutschland, evangelische Landes- und Freikirchen sowie die altkatholische Kirche. Gegründet 1999/2000, vereinte der EED vier Werke unter einem Dach: die "Evangelische Zentralstelle für Entwicklungshilfe", "Dienste in Übersee", den Kirchlichen Entwicklungsdienst und Teile des Evangelischen Missionswerks.

27. Juni 2006

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