Weltkirchenrat: Iran soll Urananreicherung stoppen

Genf (epd). Der Weltkirchenrat hat an den Iran appelliert, die Urananreicherung auszusetzen und im Atomstreit uneingeschränkt mit der Internationalen Atomenergiebehörde zu kooperieren. Notwendig sei eine sofortige und überprüfbare Aussetzung der iranischen Urananreicherung, erklärte der Exekutivausschuss des Ökumenischen Rates der Kirchen am Donnerstag in Genf. Dies sei die unabdingbare Voraussetzung dafür, dass der Iran internationales Vertrauen zurückgewinne. Das Recht des Iran zur friedlichen Nutzung der Kernenergie bleibe davon unberührt.

Der Weltkirchenrat verurteilt weiter in scharfer Form die wiederholten Ausfälle des iranischen Präsidenten Mahmud Ahmadinedschad gegen Juden und Israel. Die Anerkennung Israels in den Grenzen von 1967 gehöre zu den Bedingungen, um auf breiterer Basis Sicherheitsinteressen zu erörtern. Zudem müsse der Iran die internationale Gemeinschaft in dem Bemühen unterstützen, politisch und religiös begründete Gewalt gegen unschuldige Zivilisten zu stoppen. Der Weltkirchenrat ist der Dachverband von 347 nicht-katholischen Kirchen von allen Kontinenten.

18. Mai 2006

Pressemitteilung des ÖRK

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