Bischof Huber: Jedes Kind muss willkommen sein

Hannover (epd). Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Wolfgang Huber, hat zu einem Leben mit Kindern ermutigt. Jedes Kind müsse willkommen sein, erklärte Huber in seiner Osterbotschaft. Er sei erschrocken "über die Zahl der Mütter und Väter, die das Leben nicht annehmen können und ein Kind abtreiben lassen", sagte der Berliner Bischof. "Offenbar trauen sie es sich nicht zu, in unserer Welt ein Kind groß zu ziehen."

Die Osterbotschaft rufe dazu auf, alles Menschenmögliche dafür zu tun, dem Leben den Vorrang vor dem Tod zu geben, sagte der oberste Repräsentant von knapp 26 Millionen Protestanten. "Die Auferstehung Jesu Christi von den Toten ist ein Signal zum Aufbruch in eine neue Ordnung des Lebens. Wir alle sind aufgefordert, an ihr teilzunehmen und deshalb daran mitzuwirken, dass jedes Kind willkommen ist."

Auch der stellvertretende EKD-Ratsvorsitzende Christoph Kähler hob die Bedeutung der biblischen Osterbotschaft als Symbol für einen Neubeginn hervor. Zugleich beklagte der Thüringer Landesbischof, das die Tradition, neues Leben mit der Taufe willkommen zu heißen, immer weniger gepflegt werde. Die Taufe könne ein "Begrüßungsfest" sein, mit dem das neue Leben gefeiert werde. "Jedes neu geborene Kind bedeutet einen Neuanfang auch für das Leben der Eltern, der ganzen Familie", unterstrich Kähler

16. April 2006

Osterbotschaft des EKD-Ratsvorsitzenden im Wortlaut.

Texte der Leitenden Geistlichen in der EKD zu Ostern