EKD beunruhigt über brennende Kirchen in Nigeria und Pakistan

Hannover (epd). Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Wolfgang Huber, hat sich zutiefst beunruhigt über brennende Kirchen in Nigeria und Pakistan geäußert. Die gewalttätigen Reaktionen auf die Mohammed-Karikaturen in den vergangenen Wochen forderten Widerspruch heraus, erklärte Huber am Sonntagabend in Hannover: "Dass nun auch Kirchen brennen, ist eine erneute Eskalation." Es sei nicht hinzunehmen, dass die Karikaturen zum Anlass einer gewalttätigen Kampagne würden, die zunehmend Christen und Kirchen treffe.

Der Berliner Bischof rief die verantwortlichen Muslime in Nigeria und Pakistan auf, die Gewalt einzustellen. In beiden Ländern war es bei Protesten gegen die Mohammed-Karikaturen zu gewaltsamen Ausschreitungen gekommen, in Nigeria wurden dabei am Wochenende 16 Christen getötet. Bei den deutschen muslimischen Verbänden bedankte sich Huber in diesem Zusammenhang für ihre "besonnenen Stellungnahmen".

20. Februar 2006

EKD-Pressemitteilung "Dank an die, die zur Einstellung der Gewalt aufrufen"

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