Weiße Flecken der kirchlichen Publizistik ausfüllen

Berlin (epd). Kirchliche Publizistik ist nach Auffassung des EKD-Publizistikreferenten Udo Hahn in wichtigen Zielgruppen wie Kinder, Jugendliche, Frauen und Männer "nur sehr unzureichend präsent". Diese "weißen Flecken" gelte es auszufüllen, schreibt Hahn in der Januar-Ausgabe der in Berlin erscheinenden evangelischen Zeitschrift "zeitzeichen".

Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) stelle noch immer "erhebliche finanzielle Ressourcen" für die Publizistik bereit. Sie sei aber auch zum Sparen gezwungen, so Hahn. Ein Konzentrationsprozess sei notwendig. Um mit geringeren Mitteln dennoch die größtmögliche Reichweite für die Botschaften der Kirche zu erzielen, böten sich vermehrt Kooperationen von kirchlichen Medienunternehmen sowie ein Medienwechsel von gedruckten Publikationen hin zu Online-Angeboten an. Dieser Ab- und Umbau müsse aber koordiniert vor sich gehen, fordert Hahn.

Die Öffentlichkeitsarbeit der Kirche und den unabhängigen Journalismus, der in ihrem Namen erscheint, bezeichnete der EKD-Publizistikreferent als "zwei Seiten einer Münze". Entgegen anderer Auffassung dürfe die Kirche auch offensiv für sich werben. Streiten könne man darüber, ob die eine oder andere Kampagne gelungen sei. Die Funktion der Kirche als "Anwältin für die Schwachen und Benachteiligten" verlange es aber mitunter, "institutionelle Stärke" zu zeigen, um bestimmten Anliegen in den Öffentlichkeit "den nötigen Nachdruck zu verleihen".

05. Januar 2006

 

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