EKD-Ratsvorsitzender Huber empört über iranischen Präsidenten

Hannover (epd). Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Wolfgang Huber, hat mit Empörung auf die jüngsten isrealfeindlichen Äußerungen des iranischen Präsidenten Mahmud Ahmadinedschad reagiert. Die Aussagen Ahmadinedschads seien unerträglich und müssten als antisemitisch und damit rassistisch zurückgewiesen werden, sagte Huber gegenüber der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung".

Huber forderte die Staatengemeinschaft zu eindeutigen Konsequenzen auf. "Wer die historische Tatsache der Ermordung von Millionen Juden während des Dritten Reichs in Deutschland und das Existenrecht Israels leugnet, erfüllt den Tatbestand der Volksverhetzung, die in Deutschland strafbar ist." Dies könne auch international auf keinen Fall akzeptiert werden.

Der iranische Präsident hatte Medienberichten zufolge das Ausmaß der Judenverfolgung während des Nationalsozialismus geleugnet und eine Verlagerung Israels etwa nach Deutschland oder Österreich vorgeschlagen. Bereits im Oktober hatte er weltweit Empörung mit seiner Forderung ausgelöst, den Staat Israel von der Landkarte zu tilgen.

10. Dezember 2005

EKD-Pressemitteilung "Huber zu den Äußerungen von Mahmud Ahmadinedschad"

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