Theologinnen in Europa gründen interreligiöse Konferenz

Frankfurt/Bad Boll (epd). Rund 60 jüdische, muslimische und christliche Theologinnen aus Europa haben sich zusammengeschlossen, um weiblichen Stimmen in religiösen Debatten mehr Gehör zu verschaffen. Die "Interreligiöse Konferenz Europäischer Theologinnen" wende sich gegen den Konfrontationskurs innerhalb und zwischen den Religionen, teilten die Gründerinnen am Dienstag im württembergischen Bad Boll mit. Man erhoffe sich dadurch einen Beitrag zum Frieden in Europa.

Auf die Diskriminierung von Frauen, die sich in allen Religionsgemeinschaften ähnele, werde die Konferenz ein besonderes Augenmerk legen, hieß es. Zudem wolle man zu grundsätzlichen theologischen und gesellschaftspolitischen Fragen Stellung beziehen.

Den Vorstand des Zusammenschlusses bilden die deutsche Muslima Rabeya Müller, die jüdische Theologin Rachel Herweg, die lettische Katholikin Astrid Indiecane, die schwedische evangelische Pfarrerin Helene Egnell und ihre deutschen Kolleginnen Brigitte Enzner-Probst und Kathinka Kaden.

19. Juli 2005