Gegen Armut: Weiße Bänder an Brandenburger Tor und Gedächtniskirche

Berlin (epd). Mit weißen Bändern an der Berliner Gedächtniskirche und am Brandenburger Tor wollen Kirchen und Entwicklungsorganisationen gegen die weltweite Armut protestieren. Die Aktion an diesem Samstag richtet sich an den Gipfel der acht führenden Industriestaaten (G-8), der vom 6. bis 8. Juli in Schottland stattfindet. Die Staats- und Regierungschefs werden zu mehr Engagement bei der Armutsbekämpfung aufgefordert.

In Berlin beteiligen sich an den Aktionen unter anderem der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Bischof Wolfgang Huber, das Model Claudia Schiffer und der Sänger Herbert Grönemeyer. Ähnliche Veranstaltungen finden auch in anderen deutschen Städten und in mehr als 60 anderen Ländern statt. Bereits am Freitag wurde ein 130 Meter langes Band um die Kathedrale St. Paul in London geschlungen. Zu den G-8 gehören die USA, Kanada, Großbritannien, Deutschland, Frankreich, Italien, Japan und Russland.

Unter dem Motto «Deine Stimme gegen die Armut» wurden in Deutschland bereits 80.000 Unterschriften für eine weitreichende Entschuldung der armen Länder, ein gerechteres Welthandelssystem und mehr Entwicklungshilfe gesammelt. Der von den G-8-Finanzministern Mitte Juni vereinbarte Schuldenerlass für bis zu 37 Länder geht den Entwicklungsorganisationen nicht weit genug.

Am Samstag sind auch die Live-8-Konzerte für Afrika in London, Berlin, Moskau, Rom und weiteren Orten geplant, die der Rockstar Bob Geldof initiiert hat. In Berlin treten auf der Straße des 17. Juni unter anderem die «Toten Hosen», BAP, Herbert Grönemeyer, Silbermond, und «Wir Sind Helden auf». Im Londoner Hyde Park werden Stars wie Paul McCartney, Madonna, U2, Robbie Williams, The Who, Sting und Elton John erwartet.

01. Juli 2005