Ehrendoktor für früheren epd-Chefredakteur Hans Hafenbrack

Dortmund (epd). Der frühere Chefredakteur des Evangelischen Pressedienstes (epd), Hans Hafenbrack, wird mit der Ehrendoktorwürde der Universität Dortmund geehrt. Wie das Institut für Journalistik am Montag mitteilte, wird die Ehrenpromotion am 1. Juli verliehen. Der Journalist und Theologe hat bei Forschungen zur Geschichte der Nachrichtenagentur die Legende vom Verbot des epd durch die Nationalsozialisten enthüllt.

Diese Entdeckung hatte der epd im Jahr 2002 öffentlich gemacht. Im Juni 2004 war Hafenbracks großes Buch über die "Geschichte des Evangelischen Pressedienstes" erschienen. Die Studie, die auf Quellenfunden und Interviews mit Zeitzeugen beruht, umfasst 663 Seiten.

"Hafenbrack steht für persönliche Autonomie in Journalismus und Wissenschaft, die sich nicht scheut, unbequeme Wahrheiten ans Licht zu bringen", erklärte das Dortmunder Institut für Journalistik. Die Laudatio wird der politische Korrespondent und frühere Chefredakteur der Wochenzeitung "Die Zeit", Robert Leicht, halten.

Der 68-jährige Hafenbrack hat nach dem Theologiestudium zunächst in Württemberg als Gemeindepfarrer gearbeitet, bevor er in die Zentralredaktion des Evangelischen Pressedienstes in Frankfurt am Main eintrat. Von 1981 bis 1998 war er Chefredakteur. Nach seiner Pensionierung erforschte er die epd-Geschichte. Hafenbrack ist verheiratet und hat drei Kinder.

06. Juni 2005