70 Smarts starten für "ProChrist" zu Missions-Aktion

Berlin (epd). Als «kleinste Kirchen der Welt» sind am Mittwoch vom Berliner Dom 70 orangefarbene Smart-Autos zu einer Missionierungstour durch Deutschland, Österreich und die Schweiz gestartet. Unter dem Motto «Einsteigen und ankommen» wollten die ehrenamtlichen Fahrer in den nächsten zehn Monaten Menschen in 70 Großstädten und Ballungszentren zu Gesprächen über den Glauben in die Wagen einladen, erklärten die Veranstalter. An der Kampagne der überkonfessionellen Verkündigungsbewegung «ProChrist» beteiligen sich den Angaben zufolge fast 3.000 «Piloten» sowie rund 700 Kirchengemeinden.

«Das Evangelium kann durchaus im Fahren verkündet werden», sagte der Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), der Berliner Bischof Wolfgang Huber, zum Auftakt. Die Aktion biete die Möglichkeit, «ganz nahe auch an Kirchenferne heranzukommen». Angesichts einer zunehmenden Unübersichtlichkeit der Lebensmöglichkeiten wachse bei den Menschen die Sehnsucht nach Orientierung, betonte Huber.

Die 70 Smarts werden in den kommenden beiden Wochen in Berlin und Brandenburg unterwegs sein. Weitere Stationen sind danach die Regionen um Hamburg, Essen, Heidelberg, Dresden, Frankfurt, Köln, Basel und Wien. Zielpunkt ist am 18. März nächsten Jahres die Missionsaktion ProChrist 2006 in München.

Die Kampagne solle den christlichen Glauben wieder zu einem öffentlichen Gesprächsthema machen und ein Kontrastprogramm mitten im turbulenten Leben bieten, sagte der Vorsitzende des ProChrist-Trägervereins, Raimund Utsch. «Wir wollen die Nachricht von der Liebe Gottes zu uns Menschen medien- und öffentlichkeitswirksam verbreiten.»

Die Fahrer der rollenden Kleinstkirchen sind mit einer Bibel, einem Kreuz, sowie einer CD mit Bibeltexten und Kirchenmusik ausgestattet. Sie wurden in einem Auswahlverfahren auf ihre Aufgabe vorbereitet und geschult. Rund 15 Prozent von ihnen seien Arbeitslose, hieß es.

Die Aktion werde überwiegend von ehrenamtlichem Engagement getragen, betonte der Leiter von Prochrist, Ulrich Parzany. «Wir wollen deutlich machen, Christen sind gesprächsbereit.» Die Kosten für die Aktion in Höhe von rund 900.000 Euro wurden den Angaben zufolge aus Spenden finanziert.

18. Mai 2005