EKD beruft erstmals Kulturbeauftragte

Berlin/Hannover (epd). Der Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) hat die Theologin und Literaturwissenschaftlerin Petra Bahr zur Kulturbeauftragten berufen. Ab dem 1. Januar 2006 werde die 38-Jährige ein Kulturbüro in Berlin aufbauen, teilte die EKD am Montag in Hannover mit. Die evangelische Kirche wolle damit die kulturelle Präsenz des Protestantismus stärken.

Die Kulturbeauftragte soll Begegnungen zwischen Kirche, Künsten und Kulturorganisationen initiieren und das kulturelle Engagement der evangelischen Gliedkirchen unterstützen. Ferner soll ein Kulturbeirat berufen werden.

Petra Bahr hat Theologie, Philosophie und Literaturwissenschaften studiert. Nach dem Studium machte sie eine journalistische Ausbildung und arbeitete in einer Unternehmensberatung. Seit 2000 ist Bahr theologische Referentin an der Forschungsstätte der evangelischen Studiengemeinschaft in Heidelberg. Bahr war am Konsultationsprozess «Protestantismus und Kultur» der EKD beteiligt und hat seine Ergebnisse ausgewertet, aus denen die Denkschrift «Räume der Begegnung» hervorgegangen ist.

«Kirche und Theologie stehen vor der Herausforderung, den christlichen Glauben in die kulturellen Konfliktlagen der Gegenwart einzuspielen», sagte die künftige Kulturbeauftragte, die zur Zeit ein Buch über das Verhältnis von Religion, Verfassung und Kultur schreibt.

02. Mai 2005