Frauenarbeit warnt vor Lohndumping im Gesundheits- und Sozialwesen

Frankfurt a.M. (epd). Die Evangelische Frauenarbeit in Deutschland hat vor sinkenden Qualitätsstandards und Lohndumping im Sozialbereich gewarnt. Durch die geplante Liberalisierung des europäischen Dienstleistungsmarktes sei in der Alten- und Krankenpflege sowie der Kinder- und Behindertenbetreuung "mit großen Problemen zu rechnen", erklärte die Generalsekretärin der Frauenarbeit, Katharina Katt, am Freitag in Frankfurt.

Im Sektor der sozialen Dienstleistungen werde es ein Überangebot aus anderen EU-Mitgliedsstaaten geben, so die Frauenarbeit anlässlich des Internationalen Frauentages am 8. Mai. Dies führe zu reduzierter Qualität und zu Billigpreisen. Dem europäischen Preiskampf könnten die deutschen Anbieter nicht standhalten. Die Bundesregierung und die deutschen Mitglieder des EU-Parlaments werden aufgefordert, sich gegen eine völlige Liberalisierung des Dienstleistungssektors einzusetzen.

04. März 2005