Neuer Chef für evangelische Militärpfarrer in Ostdeutschland

Berlin (epd). Der 48-jährige Berliner Theologe Helmut Jakobus ist neuer Chef der evangelischen Militärseelsorger in Ostdeutschland. Der bisherige Oberpfarrer im Bundesgrenzschutz tritt als Leitender Militärdekan die Nachfolge von Werner Krätschell an, der am Mittwoch in den Ruhestand ging. «Auch von den ostdeutschen Militärstandorten ist die seelsorgerliche Begleitung von Soldaten und Soldatinnen nicht mehr wegzudenken», erklärte der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Wolfgang Huber, bei der Amtsübergabe in der Berliner Julius-Leber-Kaserne.

Der Berliner Bischof würdigte zugleich die Verdienste Krätschells, der 1996 erster Militärdekan in Ostdeutschland wurde. «An seiner kirchlichen Anbindung hatte es innerhalb der Bundeswehr keinen Zweifel gegeben», erklärte Huber. Um die Übernahme des Militärseelsorgevertrages war nach der deutschen Vereinigung in den ostdeutschen Landeskirchen heftig gerungen worden.

Der 1956 in Gelsenkirchen geborene Jakobus war nach seinem Theologiestudium neun Jahre lang Gemeindepfarrer in Berlin-Charlottenburg und Kreisschulpfarrer in Spandau. 1994 wurde er Landespolizeipfarrer. In dieser Funktion war er auch an der Gründung der Berliner Notfallseelsorge beteiligt. 2000 berief ihn die EKD zum Oberpfarrer für das Grenzschutzpräsidium Ost. In Berlin und den neuen Bundesländern arbeiten derzeit kirchlichen Angaben zufolge insgesamt 14 der insgesamt 120 evangelischen Militärpfarrer.

17. Februar 2005