Huber: Gesellschaft muss Familien vor Verarmung schützen

Essen (epd). Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bischof Wolfgang Huber, hat die Gesellschaft aufgerufen, Familien vor Verarmung zu schützen. Kinder seien ein Segen für die Gesellschaft und dürften nicht zu materieller Armut führen, sagte Huber auf dem diesjährigen Sozialpolitischen Aschermittwoch der Kirchen in Essen.

Huber kritisierte die «skandalöse» Doppelbelastung von Familien durch Beiträge für die Sozialversicherung und die Erziehung von Kindern. Diese Erziehungsleistung müsse deshalb in den sozialen Sicherungssystemen berücksichtigt werden. Außerdem müsse eine familien- und kinderfördernde Infrastruktur geschaffen werden, forderte der Berliner Bischof.

Die rheinische Kirche und das Bistum Essen laden seit 1998 alljährlich zum Sozialpolitischen Aschermittwoch ins Ruhrgebiet ein. In diesem Jahr stand das Treffen unter dem Motto «Familien in sozialer Schieflage?».

09. Februar 2005