Gedenkgottesdienst für Bebenopfer am Flughafen Düsseldorf

Düsseldorf (epd). Bei einem Gedenkgottesdienst am Düsseldorfer Flughafen hat der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Nikolaus Schneider, den Angehörigen von Opfern der Flutkatastrophe und Helfern Trost zugesprochen. «Tod und Zerstörung haben nicht das letzte Wort», sagte er am Freitag. Er sprach von Gottes Nähe auch bei einer Katastrophe, deren Ausmaß das Vorstellungsvermögen übersteige. Gott habe durch die Auferstehung Jesu gezeigt, dass die Macht der Zerstörung und des Todes begrenzt sei.

Der Theologe unterstrich, Naturkatastrophen verbunden mit wahllosem Leiden und Sterben seien kein Zeichen von Gottes Zorn und Verdammnis. Gott sei kein zynischer Despot, der mit seiner Schöpfung spiele. Die Schöpfung sei aber nicht perfekt und trage die Möglichkeiten des Paradieses und der Hölle in sich. Die Andacht am Flughafen wurde von Männern und Frauen gestaltet, die sich in den letzten Tagen um ankommende Urlauber und Angehörige der Opfer gekümmert haben. Es war ein Team von rund 50 Notfallseelsorgern im Einsatz, das vom rheinischen Landespfarrer Joachim Müller-Lange koordiniert wird.

07. Januar 2005