Bethlehem: Gedrückte Stimmung in der Geburtstadt Jesu Christi

B e t h l e h e m (idea) – Bethlehems Bürgermeister Hanna Nasser rechnet damit, daß die Weihnachtsstimmung in der Geburtsstadt Jesu noch gedrückter als sonst sein wird. Bethlehem liegt in den Palästinensergebieten. Noch immer herrsche Trauer über den Tod von Jassir Arafat, der als Vater des palästinensischen Volkes und Friedensbringer gegolten habe, sagte Nasser der ökumenischen Nachrichtenagentur ENI (Genf). Auch sonst hätten die Menschen wenig Anlaß zum Feiern. Bethlehem sei von israelischen Kontrollstellen und einer hohen Sperrmauer umgeben. Vor allem Christen wanderten aus. Seit dem Beginn des zweiten Palästinenseraufstandes im Jahr 2000 seien rund 2.400 der etwa 40.000 Christen in der Region Bethlehem weggezogen. Aus dem früher christlichen Ort sei eine moslemische Stadt geworden. Laut Nasser werden sich die öffentlichen Weihnachtsfeiern auf die Gottesdienste und Prozession der katholischen Kirche beschränken. Außer einem Weihnachtsbaum und einigen Lichterketten vor der Geburtskirche werde es keinen Schmuck geben.