Schülerprojekt zur Fussball-WM 2006 gestartet

Klinsmann und Lübecker Bischöfin starten Fußballprojekt zur WM 2006

Berlin (epd). Unter dem Motto «WM Schulen - Fair Play for Fair life» ist am Freitag in Berlin ein bundesweites Schülerprojekt von Sport, Politik und Kirche zur Fußball-Weltmeisterschaft 2006 gestartet worden. In den kommenden anderthalb Jahren werden Mannschaften von 204 Schulen je ein Mitgliedsland des Weltfußballverbandes FIFA als Botschafter vertreten und um den Einzug in die Endrunde des großen WM-Schulfestivals im Juni 2006 in Potsdam kämpfen (www.wmschulen.de).

Die ersten Teams wurden von Bundestrainer Jürgen Klinsmann, Bundesentwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul (SPD) und der Lübecker evangelischen Bischöfin Bärbel Wartenberg-Potter ausgelost.
Neben dem sportlichen Wettbewerb werden sich die Schüler in den kommenden Monaten intensiv mit ihren Partnerländern beschäftigen. Dabei werden sie vom evangelischen Hilfswerk «Brot für die Welt» unterstützt, das unter anderem Kontakte vor Ort vermittelt sowie entwicklungspolitisches Unterrichtsmaterial bereitstellt.

«Fußball ist mehr als das organisierte Spielen im Verein», betonte Klinsmann. Das Kicken bringe Kindern auch eine gemeinsame Sprache bei und überwinde soziale und kulturelle Schranken. Über das Projekt sollen die Schülerinnen und Schüler die Bedeutung eines fairen und partnerschaftlichen Umgangs erfahren, sagte Wieczorek-Zeul. Nur so könne der Grundstein für eine friedliche Welt gelegt werden.

Das Motto der Aktion habe «Brot für die Welt» erfunden, so Wartenberg-Potter. Seit Jahren werbe es unter dem Slogan «Fair Play for Fair Life» für faire Spielregeln im Zusammenleben der Menschen weltweit.

Die Qualifikationsturniere für die Endrunde mit noch 32 Teams sind nach den Sommerferien 2005 geplant. Sie werden nach dem Vorbild der großen Kontinentalmeisterschaften organisiert: die Copa America wird in Stuttgart ausgetragen, der African Cup of Nations in Wittenberge (Brandenburg), die Europameisterschaft in Hamburg und die Asienmeisterschaft in Halle an der Saale.

Träger des WM-Schulprojekts ist «streetfootballworld», eine Initiative der Stiftung Jugendfußball, deren Präsident Jürgen Klinsmann ist. Neben der inhaltlichen Unterstützung stellt «Brot für die Welt» zudem rund 100.000 Euro zur Verfügung, weitere 200.000 Euro kommen vom Bundesentwicklungsministerium.

12. November 2004