Huber ruft Muslime und Christen zu Verständigung auf

Magdeburg (epd). Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Wolfgang Huber, hat Christen und Muslime zu gemeinsamen Anstrengungen für Gerechtigkeit, Verständigung und Frieden aufgerufen. «Konflikte in anderen Weltgegenden werfen ihre Schatten auf das Miteinander in Deutschland», erklärte der Berliner Bischof am Dienstag in Magdeburg in einem Glückwunschschreiben an die Muslime zum Ende des Fastenmonats Ramadan. Er endet am Sonntag mit dem Fest des Fastenbrechens.

Es gebe auch in Deutschland Vorbehalte und Spannungen zwischen den Angehörigen verschiedener Religionen und Lebenshaltungen, räumte Huber ein. Christen und Muslime müssten gemeinsam daran arbeiten, «Gerechtigkeit zu vermehren, Gewalt zu widerstehen und einem gerechten Frieden Raum zu verschaffen». Es sollten viele Inseln der Verständigung und Zusammenarbeit entstehen. Die evangelischen Christen wollten dazu ihren Beitrag leisten.

In seinem Schreiben würdigte Huber das Fasten der Muslime. Der Verzicht auf Nahrung während des Tages und die Spenden für Not Leidende im Ramadan seien ein Zeichen der Dankbarkeit für das Leben und der Verantwortung für andere Menschen.

10. November 2004