Huber: Erlebnisse des 9. November 1989 nicht klein reden

Magdeburg (epd). Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Wolfgang Huber, hat die Ereignisse am 9. November 1989 als «das größte geschichtliche Geschenk» für die Deutschen seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs bezeichnet. Nach mehr als 28 Jahren hätten die Menschen aus Ost und West wieder ungehindert zueinander kommen können, sagte er am Dienstag auf der EKD-Synode in Magdeburg. «Reden wir die Erlebnisse nicht klein, die uns vor 15 Jahren zum Jubeln brachten, sondern geben wir ihnen auch innerlich den Raum, den sie verdienen», unterstrich der Berliner Bischof.

Huber würdigte die Bedeutung, die dem «Aufstand der Menschen in vielen Orten Ostdeutschlands und ihrem Willen zum aufrechten Gang zukam». Er erinnerte zugleich an die Friedensgebete in den Kirchen. Dass die Kirchentüren so weit geöffnet wurden, bleibe ein entscheidender Zug des Jahres 1989. "Von ihm her können und müssen wir uns heute ermutigen lassen, die Türen zu unseren Kirchen zu öffnen und sie zugänglich zu halten für die Fragen und Ängste unserer Zeit."

09. November 2004