Sudan: Reitermilizen greifen kirchliche Nothelfer an

Stuttgart (epd). In der sudanesischen Krisenregion Darfur haben Reitermilizen kirchliche Nothelfer angegriffen. Die arabischen Dschandschawid seien auf Kamelen gekommen und hätten Mitarbeiter von Caritas international und der Diakonie Katastrophenhilfe attackiert, erklärten die kirchlichen Hilfswerke in Stuttgart und Freiburg. Der Angriff habe sich am Montagmittag im Flüchtlingslager Bashom in Süd-Darfur ereignet. Auf ein Fahrzeug seien Schüsse abgeben worden, die das Ziel allerdings verfehlt hätten.

Die Afrikanische Union hat den Angaben zufolge Beobachter in das Gebiet geschickt. Die Helfer seien auf Grund der anhaltenden Kämpfe in der Region sehr besorgt. Der Angriff sei ein klarer Verstoß gegen das Waffenstillstandsabkommen. Der Leiter von Caritas international, Jürgen Lieser, forderte die sudanesische Regierung auf, für die Sicherheit der Flüchtlinge und internationaler Helfer zu sorgen.

13. Oktober 2004