Huber fordert engere Kooperation des ÖRK mit UN

Genf (epd). Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bischof Wolfgang Huber, hat eine stärkere Zusammenarbeit zwischen dem Weltkirchenrat (ÖRK) und den Vereinten Nationen gefordert. Besonders im Bereich der Menschenrechte und der Hilfe für Flüchtlinge sehe er gute Möglichkeiten einer Kooperation, sagte Huber am Freitag in Genf.

Huber erklärte, dass die Mitgliedskirchen des Ökumenischen Rats der Kirchen sehr früh von Menschenrechtsverletzungen und Flüchtlingsbewegungen in ihren Ländern Kenntnis hätten. Diese Informationen könnten für UN-Mitarbeiter von großem Nutzen sein. Die Kirchen und die Vereinten Nationen sollten deshalb näher aufeinander zugehen.

Huber hatte in Genf das UN-Hochkommissariat für Flüchtlinge besucht. Anlass der Visite Hubers in Genf war sein Antrittsbesuch als EKD-Ratsvorsitzender beim Weltkirchenrat.

24. September 2004

Huber lobt Sparbemühungen des Weltkirchenrates

Genf (epd). Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bischof Wolfgang Huber, hat die Sparbemühungen des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) gewürdigt. «In den vergangenen Jahren ist eine bemerkenswerte Arbeit bei der Stabilisierung der Finanzen geleistet worden», sagte Huber am Freitag in einem epd-Gespräch in Genf. Huber hatte dem Weltkirchenrat seinen Antrittsbesuch als EKD-Ratsvorsitzender abgestattet.

Bischof Huber betonte, es sei dem ÖRK gelungen, wieder finanzielle Reserven aufzubauen. Der Rat habe viele seiner 342 Mitgliedskirchen in mehr als 120 Ländern stärker in die Pflicht genommen. «Aber wir müssen sehen, dass viele kleine Kirchen oft nur den Mindestbeitrag von 1.000 Schweizer Franken im Jahr entrichten können», sagte Huber.

Deutschland leistet nach ÖRK-Angaben die größten Beiträge für den kirchlichen Dachverband. In den vergangenen Jahren seien insbesondere die zweckgebundenen Beiträge vieler Mitglieder stark geschrumpft, hieß es. Diese Gelder seien die wichtigsten Einnahmen des Rates. Mit der Einleitung von Reformen hatte der ÖRK auf die weltweit zurückgehenden Finanzmittel in den Kirchen und die wachsende Zahl miteinander konkurrierender ökumenischer Organisationen reagiert.

Huber sagte, der Weltkirchenrat habe keine neuen finanziellen Forderungen an die EKD gestellt. Allen Vertretern des ÖRK sei der Beitrag der deutschen Kirchen in der Vergangenheit bewusst. Allen sei auch bewusst, dass die EKD weiter bereit sei, ihren Beitrag zu leisten. Dies müsse «jedoch im Rahmen des Möglichen geschehen. Deshalb können wir unsere Beiträge nicht steigern. Wir müssen uns selbst auf Einschränkungen unserer finanziellen Möglichkeiten einstellen», räumte Huber ein.

24. September 2004