Hans-Ehrenberg-Preis für Publizist Robert Leicht

Bochum (epd). Der Publizist Robert Leicht (60) erhält in diesem Jahr den mit 5.000 Euro dotierten Hans-Ehrenberg-Preis. Der Politische Korrespondent und frühere Chefredakteur der Wochenzeitung «Die Zeit» wird nach epd-Informationen für seine engagierten öffentlichen Beiträge geehrt. Die Preisverleihung findet am Reformationstag (31. Oktober) in Bochum statt. Die Laudatio hält die hannoversche Landesbischöfin Margot Käßmann. Die Auszeichnung erinnert an den judenchristlichen Bochumer Pfarrer und Philosoph Hans Ehrenberg (1883-1958), der zum kirchlichen Widerstand gegen das NS-Regime gehörte.

Der engagierte Protestant Leicht war von 1997 bis 2003 Mitglied des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Seit 1999 ist er ehrenamtlicher Präsident der Evangelischen Akademie zu Berlin. Der 1944 in Naumburg an der Saale geborene Leicht studierte nach einer kaufmännischen Lehre Jura, bevor er zur «Süddeutschen Zeitung» ging. 1986 wechselte er zur «Zeit», zunächst als Politikchef und stellvertretender Chefredakteur. Von 1992 bis 1997 stand er an der Spitze der Redaktion.

Der Preis wird seit 2000 alle zwei Jahre vom evangelischen Kirchenkreis Bochum und der Hans-Ehrenberg-Gesellschaft verliehen. Zu den Preisträgern gehören unter anderem der frühere EKD-Ratsvorsitzende Manfred Kock und der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, der Mainzer Kardinal Karl Lehmann, die die Ehrung 2002 gemeinsam erhielten.

22. September 2004