Huber: Gefahr des Antisemitismus und Rassismus noch nicht überwunden

Hannover (epd). Die Gefahr des Antisemitismus und Rassismus ist nach Auffassung des Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bischof Wolfgang Huber, noch nicht überwunden. Das habe auch die Europäische Konferenz zum Antisemitismus im April in Berlin vor Augen geführt, schrieb er in einem am Mittwoch veröffentlichten Brief an den Präsidenten des Zentralrates der Juden, Paul Spiegel, anlässlich des jüdischen Neujahrsfests Rosch Haschana an diesem Donnerstag und Freitag.

Er wünsche dem Präsidenten und allen Mitgliedern des Zentralrats zum Beginn des jüdischen Jahres 5765 «von Herzen ein gutes und segensreiches Neues Jahr», so Huber. «Mögen wir gemeinsam darauf hinwirken, dass wir in einem friedlichen und offenen Land leben können, in dem es weder Hass noch Gewalt, weder Schändung von Stätten des Gedenkens noch Angriffe auf Synagogen oder auch Kirchen gibt.» Die vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen den Leitungsgremien der EKD und dem Zentralrat werde auch in Zukunft fortgesetzt, kündigte der Bischof an.

15. September 2004