EKD-Ratsvorsitzender: Sterben als Teil des Lebens annehmen

Hannover/Berlin (epd). Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bischof Wolfgang Huber, hat zu einem würdigen Umgang mit Toten aufgerufen. Daran zeige sich, wie eine Gesellschaft über die Würde des Menschen denke, erklärte Huber am Donnerstag im Berliner Dom. Menschliches Sterben müsse als ein Teil des Lebens wahrgenommen werden, so Huber in einem Festgottesdienst zum 100-jährigen Bestehen des Verbandes der Friedhofsverwalter.

Friedhöfe seien Ausdruck der «Achtung vor der Würde des Menschen im Angesicht von Sterben und Tod», fügte Huber hinzu. Angemessene Bestattungen seien von Anfang an ein «Grundanliegen der Christenheit» gewesen.

Die christliche Überzeugung, dass jeder Mensch einen unendlichen Wert habe, komme auch darin zum Ausdruck, dass ein Toter «nicht in anonymer Weise verscharrt, sondern in guter Form bestattet» werde. «Diese Glaubensgewissheit finde ihre Ausdruck in der christlichen Friedhofskultur», erklärte Huber nach einer in Hannover verbreiteten Mitteilung der EKD.

09. September 2004