"Luther" knackt die drei Millionen - "Goldene Leinwand"

Frankfurt a.M. (epd). Der Film «Luther» hat nach einem halben Jahr Kino-Laufzeit mehr als drei Millionen Zuschauer erreicht. Dies teilte der Filmverleih United International Pictures am Dienstag in Frankfurt mit. Die filmische Biografie mit Joseph Fiennes in der Hauptrolle gehört damit zu den erfolgreichsten deutschen Produktionen der letzten Zeit. Nur die Komödie «Good Bye Lenin!» und das Fußballerdrama «Das Wunder von Bern» erreichten mit 6,5 beziehungsweise 3,6 Millionen mehr Zuschauer.

Der Film «Luther», den der Verleih zusammen mit dem Produzenten NFP teleart am 30. Oktober in Deutschland in die Kinos brachte, wird für seinen Erfolg mit der «Goldenen Leinwand» ausgezeichnet. Der Hauptverband Deutscher Filmtheater und das Branchenblatt «Filmecho» verleihen den Preis, wenn ein Film in 18 Monaten mehr als drei Millionen Kinobesucher zählt.

«Der Erfolg des Luther-Films zeigt, dass es ein stärker werdendes Nachdenken über unsere christlichen Wurzeln gibt», sagte der Rundfunkbeauftragte der Evangelischen Kirche in Deutschland, Bernd Merz, dem epd. Der Film schildere eine Lebensgeschichte, die auch heute noch Gültigkeit habe, den «Kampf eines Einzelnen, der seine Freiheit im Glauben findet, gegen die Mächtigen der Welt». Der Film sei nicht belehrend, sondern komme mit seinem Anspruch, auch zu unterhalten, den Sehgewohnheiten der Menschen entgegen.

Vor und nach seinem Start hatte der Film des kanadischen Regisseurs Eric Till ein gewaltiges Medienecho ausgelöst. «Luther» beschreibt den Werdegang des Reformators von 1505 an über den legendären Thesenanschlag in Wittenberg und die Auseinandersetzungen mit Papst Leo X. bis zum Augsburger Reichstag 1530. In einer tragenden Nebenrolle ist auch der kürzlich gestorbene Weltstar Peter Ustinov zu sehen.

04. Mai 2004