Kirchen starten "Woche für das Leben"

Hannover/Bonn (epd). Die beiden großen Kirchen in Deutschland wollen mit ihrer «Woche für das Leben» vom 24. April bis 1. Mai für ein menschenwürdiges Sterben werben. Viele Menschen suchten im Blick auf ihren eigenen Tod nach Orientierung, erklärten die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) und die katholische Deutsche Bischofskonferenz am Montag in Hannover und Bonn. Dies zeige vor allem die aktuelle Diskussion um die «aktive Sterbehilfe».

«Sind Apparatemedizin und Altersdemenz der Preis für eine immer höhere Lebenserwartung?», fragen die beiden großen Kirchen. In der traditionellen Aktionswoche sollen Antworten darauf gefunden werden, ob ein Mensch sein Leben aus eigenem Willen beenden darf und wer im Ernstfall darüber entscheidet. Zugleich sollen Alternativen aufgezeigt werden zwischen «Lebensverlängerung um jeden Preis» und der aktiven Tötung.

Die bundesweite «Woche für das Leben» 2004 wird am 24. April zentral in Aachen eröffnet. Der EKD-Ratsvorsitzende Wolfgang Huber und der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Karl Lehmann, wollen das Programm am 24. März in Berlin vorstellen. Während der Woche diskutieren Vertreter aus Kirchen, Wissenschaft, Medizin und Politik aktuelle Fragen der Medizin und Ethik. Die Aktion war erstmals 1991 von der katholischen Kirche veranstaltet worden. Seit 1994 beteiligt sich daran auch die EKD.

15. März 2004