Lehmann und Huber verurteilen Anschläge als menschenverachtend

Hannover/Bonn (epd). Die Repräsentanten der beiden großen Kirchen in Deutschland haben sich bestürzt über die verheerenden Anschläge in Madrid geäußert und Terrorismus als menschenverachtend verurteilt. "Niemand und nichts kann es rechtfertigen, dass menschlichem Leben so ein Ende gemacht wird, mit brutaler Gewalt", erklärte der
Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Wolfgang Huber, am Freitag in Hannover. Er warnte vor einer "unaufhaltsamen Spirale der Gewalt".

Auch der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Karl Lehmann, äußerte sich entsetzt über die "unglaubliche Menschenverachtung, die in diesem Verbrechen zum Ausdruck kommt". Die Menschen in Deutschland seien "tief betroffen" von den Verbrechen und verurteilten diese "Untat", schrieb Kardinal Lehmann an den Madrider Kardinal Antonio Maria Varcla, der Vorsitzender der Spanischen Bischofskonferenz ist. Die Anschläge hatten am Donnerstag rund 200 Tote und mehr als 1.400 Verletzte gefordert.

12. März 2004