Käßmann: Kirchentag zum Nachdenken über große Fragen der Zeit nutzen

Hannover (epd). Der Deutsche Evangelische Kirchentag in Hannover im Mai 2005 sollte nach Auffassung der hannoverschen Landesbischöfin Margot Käßmann als Chance genutzt werden, um über den Glauben und die großen Fragen der Zeit nachzudenken. Die Losung der evangelischen Großveranstaltung «Wenn dein Kind dich morgen fragt...» stelle die Frage nach Werten, Orientierung und Verantwortung, sagte Käßmann am Montag bei der Begrüßung von 26 Mitarbeitern des Kirchentags in Hannover.

«Und genau dies sind die Herausforderungen, vor denen wir Anfang des 21. Jahrhunderts stehen», sagte die evangelische Theologin. Damit sei die Losung eine gute, wichtige und treffende evangelische Zeitansage. Die Christen würden durch ihren Glauben dazu ermutigt, für eine «Gegenkultur» einzustehen, sagte Käßmann weiter. Auf dem Kirchentag solle die Vision «Gewalt überwinden» gegen die Verherrlichung von Gewalt gesetzt werden. Außerdem müsse gefragt werden, wie soziale Gerechtigkeit für alle zum Ziel von Globalisierung werden könne.

Die Kirchentags-Mitarbeiter aus Fulda werden in ihrer neuen Geschäftsstelle in Hannover mehr als 2.000 Einzelveranstaltungen für das fünftägige Christentreffen vom 25. bis 29. Mai planen. Sie koordinieren den Einsatz von rund 4.000 ehrenamtlichen Helfern sowie die Vergabe der 55.000 Gemeinschaftsquartiere und 12.000 Privatunterkünfte. Es wird mit rund 100.000 Teilnehmern gerechnet, die Kosten werden etwa 12,5 Millionen Euro betragen.