EKD-Vizepräsident Barth neues Mitglied im Nationalen Ethikrat

Berlin (epd). Das Bundeskabinett hat den Vizepräsidenten des EKD-Kirchenamtes, Hermann Barth, zum Nachfolger von Bischof Wolfgang Huber in den Nationalen Ethikrat berufen. Das verlautete am Mittwoch aus Regierungskreisen in Berlin. Bischof Huber hatte sich entschieden, aus dem Ethikrat auszuscheiden, als er im November zum Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) gewählt worden war.

Barth hat entscheidend an Stellungnahmen der EKD zu bioethischen Fragen mitgewirkt. Der promovierte Theologe beschäftigt sich seit 1985 mit dem Thema. Seine Kommentare und Artikel zur Bioethik hat der 58-Jährige in dem im vergangenen Jahr erschienenen Buch mit dem Titel «Wie wollen wir leben?» zusammengefasst. Zuletzt kritisierte Barth die Pläne der EU, die verbrauchende Embryonenforschung zu fördern. Er ist zudem Mitglied des Fernsehrates des ZDF.

Barth ist seit 1993 der «Cheftheologe» der Evangelischen Kirche in Deutschland. Zuvor war er Gemeindepfarrer in der Pfalz und anschließend Referent für Fragen öffentlicher Verantwortung im Kirchenamt der EKD.

29. Januar 2004