Neue evangelische Landeskirche in Ostdeutschland ab 1. Januar 2004

Berlin/Görlitz (epd). Mit der Fusion der evangelischen Kirchen von Berlin-Brandenburg und der schlesischen Oberlausitz entsteht zum 1. Januar 2004 eine neue Landeskirche in Ostdeutschland. Erste große Aufgabe der neuen "Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz" (EKBBS) mit rund 1,3 Millionen Mitgliedern ist die Wahl eines Bischofs durch das Kirchenparlament am 9. Januar in Berlin.

Zur Wahl stehen der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bischof Wolfgang Huber, und der Görlitzer Diakoniepfarrer Hans-Wilhelm Pietz. Der neue Bischof übernimmt das Amt des derzeitigen Görlitzer Bischofs Klaus Wollenweber, der im Sommer in den Ruhestand geht, und von Huber, dessen Amtszeit als Bischof von Berlin-Brandenburg im Frühjahr endet.

Die Synode der Evangelischen Kirche in Berlin-Brandenburg hatte im September der Fusion zugestimmt. Die Görlitzer Synodalen hatten nach heftigen Auseinandersetzungen um den Erhalt ihrer mit rund 64.000 Mitgliedern sehr kleinen Landeskirche erst im November eingewilligt. Für die Fusion und die Angleichung der Rechtsvorschriften ist ein mehrjähriger Übergangsprozess vorgesehen, der 2008 abgeschlossen werden soll.