EKD-Ratsvorsitzender Huber erinnert an die Not armer Menschen

Berlin (epd). Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Wolfgang Huber, hat zum Weihnachtsfest an die Probleme und Nöte armer Menschen erinnert. Nur wo auch die Ärmsten der Armen im Blick seien und keiner ausgeschlossen werde, gehe es weihnachtlich zu, sagte der oberste Repräsentant der evangelischen Kirche an Heiligabend im Berliner Dom.

Als Beispiele nannte der Berliner Bischof ältere Menschen, die sich um ihre Rente sorgten, oder Langzeitarbeitslose, die auf Sozialhilfe angewiesen seien. Betroffen seien aber auch junge Leute, die davor zurückscheuten, Kinder zu bekommen, weil Kinder zum Armutsrisiko werden könnten.

Erforderlich sei gesellschaftliche Gerechtigkeit, bei der die Lasten solidarisch verteilt und die Schwachen nicht im Stich gelassen würden, sagte Huber. Dazu gehöre auch, dass nicht auf der einen Seite Löhne und Gehälter eingefroren oder gesenkt werden und gleichzeitig die Spitzengehälter "munter weiter steigen".

In seiner Predigt rief der Ratsvorsitzende zudem zu einer "Kultur wechselseitiger Achtung" auf. Dabei gehe es nicht nur um äußere Benimmregeln, sondern um Verhaltensweisen, die die Würde des anderen achten und nicht verletzen.