Rundfunkbeauftragter: Kinofilm löst «kleines Luther-Fieber» aus

Frankfurt a.M. (epd). Der Rundfunkbeauftragte der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bernd Merz, hat sich überwältigt über den Erfolg des Kinofilms «Luther» geäußert. Die bisher rund 1,4 Millionen Zuschauer hätten seine «optimistischen Erwartungen noch übertroffen», erklärte Merz am Donnerstag in Frankfurt. Der große Zulauf zeige, dass die Kirche bei der Weitergabe ihrer Botschaft dann erfolgreich sei, wenn sie sich an den Seh- und Hörgewohnheiten der Menschen orientiere statt zu belehren. «Vielleicht haben wir ja sogar ein kleines Luther-Fieber ausgelöst», so Merz.

Der Film «Luther» des kanadischen Regisseurs Eric Till zeigt den jugendlichen Reformator, der sich mit Papst und Kaiser auseinandersetzte und durch seinen Glauben die Welt veränderte. Der Film mit Joseph Fiennes als Luther sowie Peter Ustinov, Bruno Ganz, Uwe Ochsenknecht und Claire Cox in den Hauptrollen läuft seit 30. Oktober im Kino.

Hochschullehrer empfehlen Luther-Film für Unterricht und Studium

Koblenz (epd). An den Kino-Film «Luther» können Schulen und Hochschulen nach Ansicht von Hochschullehrern «gut anknüpfen». Der Film, den bisher fast 1,5 Millionen Zuschauer gesehen haben, mache die Reformationszeit anschaulich und verständlich, sagten der evangelische Theologe Thomas Schneider und sein katholischer Kollege Jörg Seiler von der Universität Koblenz-Landau am Donnerstag dem epd in Koblenz.

Die Hochschullehrer empfehlen den Luther-Film vor allem angehenden Theologen beider Konfessionen und Historikern. Zwar werde die Balance zwischen künstlerischer Freiheit und historischer Genauigkeit nicht immer eingehalten, doch verzichte der Historienfilm auf «Schwarzweißmalerei», sagten die Theologen. Ansprechend vermittelt würden die inneren Kämpfe Luthers und die Auseinandersetzung mit Papst und Kaiser. Eindrucksvoll und authentisch seien die Predigtszenen, die Luthers Theologie belegten.

Zu kurz komme die Sprachgewalt Luthers in seiner Bibelübersetzung und die Bedeutung seiner Choräle, bedauerte Schneider. Auch der Inhalt des Augsburger Bekenntnisses als grundlegende Schrift des Protestantismus sei ausgespart.

Der Film «Luther» des kanadischen Regisseurs Eric Till zeigt den jugendlichen Reformator, der durch Standfestigkeit und Mut die mächtigsten Herrscher seiner Zeit herausforderte und durch seinen Glauben die Welt veränderte. Der Film mit Joseph Fiennes als Luther sowie Peter Ustinov, Bruno Ganz, Uwe Ochsenknecht und Claire Cox in den Hauptrollen läuft seit 30. Oktober im Kino.