«Jeder ist ein Fremder - fast überall»

Start der europäischen Wanderausstellung in Bonn

Bonn (epd). Unter dem Titel «Jeder ist ein Fremder - fast überall» startet an diesem Mittwoch im Bonner Haus der Geschichte eine europäische Wanderausstellung zu Fremdsein, Migration und Vertreibung. Schlaglichtartig beleuchte die Schau ausgewählte Beispiele von der römischen Besetzung germanischen Gebietes bis zur aktuellen europäischen Asyldebatte, sagte Museumsleiter Hermann Schäfer am Dienstag vor Journalisten in Bonn.

In aufgeklappten Reisekisten werden den Besuchern rund 200 Exponate, darunter Fotos, Briefe und Kleidungsstücke sowie akustische Dokumente und Videos präsentiert. Durch die Beteiligung von acht Museen aus sieben Ländern würden unterschiedliche Perspektiven auf europäische Geschichte deutlich, sagte Schäfer. Die Einverleibung Luxemburgs in das «Dritte Reich» oder die Vertreibung der Griechen aus Kleinasien nach dem ersten Weltkrieg dürften vor allem für jüngere Besucher unbekannte Kapitel sein.

Die internationale Schau, die im Haus der Geschichte bis 15. Februar gezeigt wird, reist anschließend nach Amsterdam, Luxemburg, Zürich und Helsinki. Insgesamt wird die Ausstellung drei Jahre in europäischen Museen zu sehen sein.