Haushalt und Abendmahl bestimmen Berliner Synode

Berlin (epd). Haushaltsprobleme und die Bedeutung des Abendmahls sind Hauptthemen der viertägigen Herbsttagung der Berlin-brandenburgischen Landessynode, die am Mittwochabend in Erkner bei Berlin eröffnet wurde. Das Kirchenparlament will sich ferner erneut mit der Segnung homosexueller Paare, mit einem Appell gegen Abschiebungen von Flüchtlingen in afrikanische Bürgerkriegsländer und mit der im September im ersten Anlauf gescheiterten Fusion mit der Kirche der schlesischen Oberlausitz befassen.

In seiner Eröffnungsrede vor der Synode unterstrich Bischof Wolfgang Huber die Bereitschaft seiner Kirche für einen Zusammenschluss. Zugleich bekräftigte er das indirekt gesetzte Ultimatum an die Görlitzer Kirche, die noch 2003 die hierfür erforderliche Zwei-Drittel-Mehrheit in ihrer Synode aufzubringen habe. Das Kirchenparlament der schlesischen Oberlausitz kommt ebenfalls an diesem Wochenende in Görlitz zu ihrer letzten regulären Tagung in diesem Jahr zusammen.

«Wir sind weder bereit noch in der Lage, uns unablässig und auf unabsehbare Zeit mit Strukturfragen zu beschäftigen», sagte Huber, der in der vergangenen Woche zum neuen Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) gewählt wurde.

Huber informierte die Synode weiter darüber, dass mit einer Rückkehr des seit Monaten erkrankten Cottbuser Generalsuperintendenten Rolf Wischnath in sein bisheriges Amt nicht zu rechnen ist. Zugleich deutete der Bischof an, dass im Einvernehmen mit Wischnath nach einer anderen Aufgabe im kirchlichen Dienst gesucht werde. Wischnath war im Februar erkrankt, nachdem öffentlich bekannt wurde, dass die Kirchenleitung ohne sein Wissen Erkundigungen über mögliche Stasi-Verstrickungen des Theologen eingeholt hatte.