Präses Schneider kritisiert soziale Ungerechtigkeit

EKD-Synode in Trier mit Gottesdienst eröffnet

Trier (epd). Mit einem Gottesdienst in der Trierer Basilika hat am Sonntagmorgen die Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) begonnen. Der rheinische Präses Nikolaus Schneider kritisierte in seiner Predigt weltweite soziale Ungerechtigkeit, Armut und Unterdrückung. Zugleich rief er zu einer Änderung des westlichen Lebensstils und zu Schritten auf dem Weg des Friedens auf.

In seiner Predigt über die Gerichtsvision des Propheten Amos sprach sich der Präses auch für eine Selbstkritik der Kirche aus. Es brauche Mut, zu bekennen, dass es auch für die Kirche Situationen im Persönlichen und im Politischen gegeben habe, die von Gottes Ferne geprägt gewesen seien, sagte Schneider.

Auf der Tagung des Kirchenparlaments, die bis Freitag dauert, sollen ein neuer EKD-Rat sowie ein neuer Ratsvorsitzender als Nachfolger von Manfred Kock gewählt werden. Kock, der nach Ablauf seiner sechsjährigen Amtszeit in den Ruhestand geht, gibt heute zum Auftakt der Tagung seinen letzten Rechenschaftsbericht. Schwerpunktthema der Synode ist das zu Ende gehende Jahr der Bibel.