Citykirchen-Arbeit in Deutschland nimmt zu

Hildesheim (epd). Immer mehr deutsche Innenstadt-Kirchen arbeiten bewusst als «Citykirchen». «Sie sind den ganzen Tag offen und bieten neue Gottesdienst-Formen und vielfältige andere Veranstaltungen wie Filmnächte, Ausstellungen oder Talkshows an», sagte der Hildesheimer Citykirchen-Pastor Claus-Ulrich Heinke dem epd am Freitag nach einer Bundeskonferenz evangelischer Citykirchen-Seelsorger in Hildesheim. An dem Treffen nahmen nach seinen Angaben 50 Pastoren und ehrenamtlich Engagierte teil.

Vor zehn Jahren sei es noch ein knappes Dutzend Teilnehmer gewesen. Beispiele für Citykirchen sind laut Heinke die Lübecker Petri-Kirche oder die St.-Jakobi-Kirche in Hildesheim, die keine eigene Gemeinde mehr haben. Aber auch zentrale Kirchen mit Gemeinde wie der Hamburger «Michel» oder die Marktkirche in Hannover müssten wegen ihrer weiten Ausstrahlung als Citykirchen betrachtet werden. Citykirchen seien wegen ihrer zentrale Lage vielbesuchte Räume des Dialogs zwischen Kirche und Kunst, Kultur oder Politik.

«Sie sind aber auch offene Ort des Gesprächs, der Beratung und der Andacht», sagte Heinke. Im kommenden Jahr trifft sich die Konferenz in Dresden.