EKD-Ratsvorsitzender würdigt Papst zum Amtsjubiläum

Hannover (epd). Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) hat Papst Johannes Paul II. zu seinem Amtsjubiläum am kommenden Donnerstag gewürdigt. Im vergangenen Vierteljahrhundert habe er «mit seiner Frömmigkeit wichtige ökumenische Signale gesetzt», erklärte der EKD-Ratsvorsitzende Manfred Kock am Dienstag in Hannover. «Dieser Papst hat meine Sympathie, weil er deutlich macht, dass die Welt das gemeinsame Zeugnis der Christenheit braucht», so Kock.

Während des Irak-Kriegs hat die klare Haltung des Papstes nach Einschätzung Kocks dazu beigetragen, dass das Friedenszeugnis der Christenheit auch auf der Seite der Muslime verstanden wurde. Im Dialog zwischen den Kirchen habe er oftmals den Mut gezeigt, die Spielräume der katholischen Lehre für die Begegnung mit anderen Christen fruchtbar zu machen und das Verbindende zu betonen.

Der öffentliche Umgang von Johannes Paul II. mit seinem Alter und seiner Krankheit wirke erstaunlicherweise gerade bei jungen Menschen, fügte der EKD-Ratsvorsitzende hinzu. Auf seinen zahlreichen Reisen habe der Papst zudem wie keiner seiner Vorgänger die krasse Diskrepanz zwischen Arm und Reich kritisiert. Damit habe er das christliche Anliegen für gerechtere Wirtschaftsstrukturen zu Gunsten der Länder des Südens unübersehbar hervorgehoben.