Kirchliche Umweltbeauftragte gegen grüne Gentechnologie

Güstrow (epd). Die Umweltbeauftragten der beiden großen Kirchen haben sich gegen die Nutzung gentechnisch veränderter Pflanzen ausgesprochen und europaweite Schutzmaßnahmen gegen Risiken gefordert. Die geplante EU-Saatgutrichtlinie müsse die Verunreinigung herkömmlichen Saatguts mit gentechnisch veränderten Samen ausschließen, heißt es in einer am Dienstag im mecklenburgischen Güstrow verbreiteten Erklärung der Umweltbeauftragten. Die Haftung der Verursacher für Schäden durch Genmanipulationen müsse festgeschrieben werden.

Mit gentechnisch veränderten Nahrungsmitteln drohten zudem neue Allergien, erklärten die Umweltbeauftragten der evangelischen und katholischen Kirche. Ökologische Risiken könnten bislang nicht langfristig beurteilt werden. Erste Hinweise auf negative Auswirkungen auf Mikroorganismen der Böden lägen jedoch bereits vor. Ökologisches Gleichgewicht und die Artenvielfalt im «Ökosystem Acker» seien bedroht.

Die Kirchen müssten auf ihren Grundstücken den Anbau gentechnisch veränderten Saatguts ausschließen, forderten die Umweltbeauftragten. Die Erklärung der Umweltbeauftragten, die derzeit in Güstrow ihr Jahrestreffen abhalten, kann im Internet unter www.ekd.de abgerufen werden.