Evangelische Schulen gründen Interessenvertretung

Gegenüber Kirche und Staat gemeinsam auftreten

Nürnberg (epd). Die evangelischen Schulen in Deutschland haben als gemeinsames Sprachrohr einen «Arbeitskreis Evangelische Schule» ins Leben gerufen. Die am Freitag in Nürnberg beim ersten Bundeskongress Evangelischer Schulen gegründete Interessenvertretung soll die Stimmenvielfalt im protestantischen Bildungswesen überwinden und ein gemeinsames Auftreten gegenüber Staat und Kirche ermöglichen. Im Hintergrund steht die Sorge, dass die Bundesländer wegen ihrer Haushaltsnöte die Finanzierung der Privatschulen zurückfahren könnten.

In Deutschland gibt es 960 evangelische Schulen mit 140.000 Schülern. Die größte ist die Nürnberger Löhe-Schule mit 1.944 Schülern, die kleinste mit neun Schülern steht im sächsischen Bräunsdorf. Allein die Schulträger werden durch sieben unterschiedliche Verbände und Konferenzen repräsentiert. Dazu kommen noch vier Verbände der Schulleiter. Entsprechend schwierig war bisher die Zusammenarbeit.