Berlin soll zur «Stadt der 1.000 Fragen» über Bioethik werden

Berlin (epd). Die «Aktion Mensch» will mit einem Themenfestival «Stadt der 1.000 Fragen» in Berlin stärkeres Interesse für die Debatte über Bioethik wecken. In Vorträgen, Talkrunden, Theater- und Filmvorführungen solle vom 18. bis 24. September über Sterbehilfe, Chancen und Risiken des Klonens und Genforschung diskutiert werden, sagte Geschäftsführer Dieter Gutschick am Dienstag vor Journalisten in Berlin. Bei der «Nacht der 1.000 Fragen» zum Abschluss solle Bundestagspräsident Wolfgang Thierse (SPD) ein Buch mit mehr als 8.500 im Internet gesammelten Fragen überreicht werden.

Das «1.000 Fragen»-Projekt solle die Bedeutung der Bioethik-Diskussion für die gesamte Gesellschaft hervorheben, erläuterte Gutschick. Die Debatte dürfe nicht Politikern und Wissenschaftlern allein überlassen werden. Zu Wort kommen müssten insbesondere behinderte Menschen.

Zu der «Nacht der 1.000 Fragen» werden auch der Vorsitzende der Bundestags-Enquete-Kommission «Ethik und Recht der modernen Medizin», René Röspel (SPD), der Geschäftsführer der Deutschen Industrievereinigung Biotechnologie, Ricardo Gent, und der Präsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft, Ernst-Ludwig Winnacker, erwartet.

In Anzeigen, Kinospots und auf Plakaten hatte die «Aktion Mensch» seit Oktober für das Projekt «1.000 Fragen» geworben. Im Internet sind den Angaben zufolge etwa 8.500 Fragen und 35.000 Kommentare zusammen gekommen. Das Forum unter www.1000fragen.de soll im kommenden Jahr mit der Suche nach Antworten fortgesetzt werden, hieß es.

17. September 2003