Welche Rollen können die Kirchen in Städten spielen?

Leitende evangelische Seelsorger aus Deutschland treffen sich in München

München (epd). Welche Rolle können die Kirchen heute im kulturellen und sozialen Lebensraum «Stadt» spielen und wie können sie in die politischen Strukturen der Stadt hineinzuwirken? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt einer Tagung von Leitenden evangelischen Stadtseelsorgern aus Deutschland vom kommenden 14. bis 17. September in München. Die Konsultation «Kirche und Stadt» wird seit 1981 von der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) veranstaltet und findet alle zwei Jahre statt.

Diskutiert werden soll auch, inwieweit neue Konzepte der City-Kirchen-Arbeit in München Impulse für die Kirchenarbeit in anderen deutschen Großstädten geben können. Das evangelische Stadtdekanat München ist vor einigen Jahren von der international renommierten Unternehmensberatung McKinsey kostenlos beraten worden. Das daraus entstandene Evangelische München Programm ist von Kirchengemeinden und Interessierten aus ganz Deutschland angefordert worden. Bei der Begrüßung der Teilnehmer am Sonntagabend (14.09.) wird der Münchner Oberbürgermeister Christian Ude, ein evangelischer Christ, über die Erwartungen der bayerischen Landeshauptstadt an die evangelische Kirche sprechen.

«Die Konsultationen Kirche und Stadt sind außerordentlich wichtig für die Kirche, denn in der Stadt zeichnen sich zukünftige Entwicklungen am frühesten ab», sagt Oberkirchenrat Thies Gundlach, Leiter der Abteilung Verkündigung, kirchliche Dienste und Werke im Kirchenamt der EKD. «Viele Entwicklungen, die momentan in kleinen Städten und auf dem Lande zu beherrschenden Themen geworden sind, wurden in der Großstadt schon vor Jahren wahrgenommen und berücksichtigt. Die City- Kirchen-Arbeit ist ein Seismograph für die Kirche.»