Ev. Kirche vergibt zum 20. Mal Geisendörfer- Rundfunkpreis

Hannover (epd). Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) vergibt am Montag in Berlin zum 20. Mal den Robert-Geisendörfer-Preis für herausragende Fernseh- und Hörfunkbeiträge. «Wenn Christen etwas für die Medien tun wollen, dann ist es nicht die wichtigste Aufgabe, Misslungenes zu kritisieren, sondern besonders Gelungenes hervorzuheben», erklärte der EKD-Publizistikreferent Robert Mehlhose am Freitag in Hannover.

Ausgezeichnet werden nach EKD-Angaben deshalb Beiträge, «die das persönliche und soziale Verantwortungsbewusstsein stärken», zur Verständigung zwischen Gruppen und Völkern und zur christlichen Orientierung beitragen. Der Preis ist mit insgesamt 11.500 Euro dotiert.

Preisträger sind in der Kategorie Hörfunk Rosemarie Mieder und Gislinde Schwarz für «Alles für zwei Mark - das Häftlingsbordell von Buchenwald» (MDR) und Charlotte Drews-Bernstein für «Zehn Jahre Sibir - Deutsche Zwangarbeiterinnen in Schadrinsk» (SFB/ORB). Den Fernsehpreis erhalten «Das große Schauspiel - Inszenierung von Politik im permanenten Wahlkampf» (Stephan Lamby/Klaus Radke, Phoenix) und «Der Menschenfänger - Die Macht der Fotos von Jupp Darchinger» (Dieter Oeckl, RTL). Der Sonderpreis der Jury geht an die Redaktion SWR 3 Topthema.

Träger des Preises sind neben der EKD das Gemeinschaftswerk der Evangelischen Publizistik (GEP, Frankfurt), die evangelischen Kirchen in Bayern und Nordelbien sowie die Evangelische Akademie Tutzing. Der Preis ist nach dem früheren Fernsehbeauftragten der EKD und Gründer des GEP, Robert Geisendörfer (1910-1976) benannt.