Umweltpolitiker von Weizsäcker: Stromverbrauch senken

Berlin (epd). Im Streit um die künftige Energiepolitik hat der SPD-Umweltpolitiker Ernst-Ulrich von Weizsäcker für mehr Energie-Effizienz plädiert. Eine Senkung des Verbrauchs sei viel wichtiger als das Abwägen zwischen verschiedenen Produktionsarten, sagte der Vorsitzende des Bundestags-Umweltausschusses am Dienstag im DeutschlandRadio Berlin.

Mit einfachen Sparmaßnahmen lasse sich der Stromverbrauch bis zu 75 Prozent senken, so Weizsäcker. Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement (SPD) und Bundesumweltminister Jürgen Trittin (Grüne) sollten sich daher darauf einigen, auf die Energie-Effizienz eine höhere Priorität zu setzen. Die beiden Minister streiten derzeit um die Förderung der Windenergie.

Weizsäcker warnte vor einem Wiedereinstieg in die Atomenergie. Er ging davon aus, dass die Windenergie schon bald konkurrenzfähig zu Kohle- und Atomstrom sei. Man müsse sich bei den erneuerbaren Energien jetzt so anstrengen, dass später eine Versorgungslücken entstünden.